Die Neue Welt
Die Neue Welt war ein Vergnügungspark, der auch heute noch für Aufsehen sorgen würde. Sie wurde 1861 eröffnet und 1883 wieder abgerissen.
Karl Schwender besaß schon mehrere Lokale in der äußeren Mariahilferstraße, bevor er 1861 die Neue Welt zwischen Hietzinger Hauptstraße, Lainzerstraße und Sankt Veit Gasse eröffnete.
Im Pereira-Schloss (benannt nach dem Bankhaus, das vorher darin residierte) wurde nicht nur Theater gespielt, die vielen Säle und Terrassen boten Platz für insgesamt bis zu 10.000 Besucher! Neben einem Theater und einer Freiluftarena gab es auch Treibhäuser, Orchesterpavillions und ein Restaurant.
Im Zuge der Weltausstellung, die 1873 in Wien stattfand, ließ Karl Schwenders Sohn extra die "Alhambra" bauen, die für Operetten- und Theateraufführungen gedacht war.
Da die Weltausstellung zum finanziellen Fiasko für Wien wurde, ging es mit dem Wohlstand der Wiener steil bergab. Die Gäste blieben aus und 1883 wurde die Neue Welt schließlich von Julius Frankl gekauft und abgerissen. Das riesige Grundstück wurde parzelliert, um Gründerzeitvillen darauf zu errichten.