Bezirksgeschichte

Pfarrkirche „Maria Hietzing“

1419 wurde die Kirche auf den Titel „Maria Geburt“ geweiht.

Die Hietzinger Pfarrkirche stammt im Kern aus der Mitte des 13. Jahrhunderts, das Äußere von Chor und Langhaus hat spätgotischen Charakter. Die Westfassade mit dem Turm ist ein neugotischer Anbau aus dem 19. Jahrhundert.

Schon um 1100 soll eine kleine Kapelle des Deutschen Ritterordens bestanden haben, die der hl. Birgitta oder Brigitta geweiht war. 1253 bestätigt eine Urkunde die Übergabe der Kapelle an das Stift Klosterneuburg. 1414 bis 1419 wurde die Kirche vergrößert und auf den Titel „Maria Geburt“ geweiht. Sie erlitt 1484 durch die Ungarn schweren Schaden; 1529 brannten sie die Türken nieder. An dieses Ereignis knüpft eine Legende über die wunderbare Errettung von vier Hietzingern. Dies hob das Ansehen der Kirche so stark, dass „Maria Hietzing” bald eine beliebte Wallfahrtsstätte wurde.



Die notwendigsten Reperaturen konnten 1539 durchgeführt werden, 1587–93 wurde die Kirche durch Baumeister Jakob Vivian völlig wiederhergestellt; bereits 1590 erfolgte die Neueinweihung. Spätenstens aus dieser Zeit stammt der bis zur Fassadenveränderung im 19. Jahrhundert bestehende schlanke, achteckige Turm an der nordwestlichen Ecke des Langhauses.



Sein das Dachgesims überragender Teil wies drei Geschoße auf, von denen die beiden oberen mit Fenstern, das untere mit Schlüsselschießscharten ausgestattet war. Die Kirche dürte infolge der oftmaligen Bedrohungen durch kriegerische Ereignisse befestigt gewesen sein. Bereits 1604/05 wurde sie durch die Ungarn erneut zerstört. Die Wiederaufbauarbeiten führten zu umfassenden Veränderungen, besonders zur barocken Ausgestaltung des Innenraumes (1660). 1683 verwüsteten die Türken das Gotteshaus zum zweiten Mal. Das Gewölbe stürzte ein, und mit Ausnahme der barocken Stukkatur und der Fresken im Presbyterium wurde die Einrichtung vernichtet.

Nach dem Wiederaufbau erfolgte 1690 unter Protest Christoph Matthaei der Anbau der Leopoldskapelle südlich des Langhauses.

Infolge des verstärkten Wallfahrerzustromes wurde 1735 auch an der Nordseite eine Kapelle angebaut.



Durch die Nähe von Schönbrunn wurde die Kirche im 18. Jahrhundert von Mitgliedern des kaiserlichen Hauses gerne besucht. Zahlreiche Stiftungen und Erweiterungen geben davon Zeugnis. Am 4. 4. 1786 wurde Hietzing zur Pfarre erhoben; vorher galt die Kirche als Filiale von Penzing. Mitte der vierziger Jahre des 19. Jahrhunderts las hier Pater Joachim Haspinger, eine Kampfgefährte Andreas Hofers, täglich die hl. Messee.



Die letzte große Erweiterung erfolgte 1860–64 der Innenraum wurde vergrößert und die Fassade mit dem Turm errichtet.

Die Restaurierung des Kircheninneren 1953 beseitigte die gegen Ende des Zweiten Weltkrieges verursachten Beschädigungen. Die drei Glasfenster mit bunten Ornamenten stammen aus dem Jahr 1955. Eine umfassende Fassadenrenovierung erfolgte 1994/95. [...]

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