Bezirksgeschichte

Dommayergasse 2, 4, 6

Die Bezeichnung für das Grundstück „Blaich” ruht daher, dass sich ehemals in dieser Gegend Färbereien befanden.

Die Wohnhäuser Dommayergasse (früher Badgasse) 2, 4, 6 bilden ein Ensemble. Das Grundstück wurde als „Blaich“ bezeichnet. Dies erinnert daran, daß sich in dieser Gegend in Richtung zum Wienfluß ehemals Färbereien befanden. 1819 lag hier ein Garten, an dessen Nordgrenze (etwas nördlich der h. Jodlgasse) ein mit einem Mittelrisalit versehenes Gebäude stand. Mit einfachem, rechteckigem Grundriß ist es in einem Ortsplan aus dem Jahr 1869 eingezeichnet. Es könnte sich schon damals um jenes Glashaus handeln, dessen Mittelteil um 1895 in eine Veranda umgebaut wurde. Im Zusammenhang damit kam es auch zum Einbau von zwei Wohnungen. Die Form der Veranda erfuhr entweder im Laufe der Planung durch Josef Kopf eine Änderung, oder es wurde ein anderer Baumeister mit der Aufgabe betraut. Der Unterschied zwischen Riß und Foto ist deutlich erkennbar. Der Riß zeigt jedenfalls die alten, z. T. gemauerten Seitenteile des ausgedehnten Gewächshauses.

1930 wurden die noch bestehenden Glashaustrakte zu Geschäftslokalen umgebaut, 1951 das Innere der Veranda zu einem Laboratorium umgestaltet. Der gesamte Trakt wurde 1973 abgerissen.



Als erste wurden die Häuser Dommayergasse Nr. 2 und Nr. 4 errichtet; sie wurden 1872 fertiggestellt. Der Bau des Hauses Nr. 6 wurde 1875 abgeschlossen. Die drei, im Äußeren ähnlichen und in der inneren Struktur ursprünglich identen Objekte (nur Nr. 2 wies von Anfang an gegen Süden einen Verandenanbau auf, der 1898 erweitert wurde) werden als Biedermeierhäuser bezeichnet, obwohl sie erst 1872–75 entstanden sind. Der Baumeister des gesamten Ensembles war Josef Kopf.



Als Grundeigentümer sind für Nr. 2 und Nr. 6 Anna Gruschonigg, für Nr. 4 Anna und Rudolf Petschacher nachweisbar. Alle wohnten damals in der Badgasse 24; in diesem Haus ist heute das Café Dommayer untergebracht. Die drei neuen Wohnhäuser wurden zu Mietzwecken errichtet.



An der Südseite des Hauses Nr. 2 befand sich einst eine kleine Brücke über den unmittelbar an der Südostecke des Baues vorüberführenden und von der Faistenmühle kommenden Mühlbach.



Alle drei Häuser besitzen neben einem an der Rückseite des Hauses gelegenen Garten auch einen zur Straße hin durch ein Metallgitter abgegrenzten Vorgarten.

Im Haus Nr. 4 wohnte vor dem Ersten Weltkrieg Aloisia von Saar, verheiratete Strehler, eine Verwandte des Schriftstellers Ferdinand von Saar.



Das Ensemble steht seit 1979 unter Denkmalschutz. Das Haus Nr. 6 wurde 1980 durch seinen gegenwärtigen Besitzer restauriert. Dies ist umso erfreulicher, als 1973 für den Bau bereits eine Abbruchbewilligung vorlag. Das Haus Nr. 2 erfuhr 1991 eine Renovierung. [...]

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