Villa Kortschak
Die Riesenmuschel im Garten weisst auf ihren ursprünglichen Bestizer hin, sie diente lange als Bassin für einen Springbrunnen.
Der Grund auf ehemaligem Ackerland, das 1898 zu Bauland umgewidmet wurde, gehörte ab 1891 zu vier Zehntel dem Großgrundbesitzer Julius Frankl, dessen „Fa. Julius Frankl Ges.m.b.H.“ 1910 die restlichen sechs Zehntel Grundanteil von Moritz M. Oppenheim erwarb. 1912 kaufte den Bau- und Gartengrund der Linienschiffskapitän Guido Kottowitz Edler von Kortschak und ließ im folgenden Jahr nach Plänen von Carl Witzmann durch den Stadtbaumeister Eduard Ast eine zweigeschoßige Villa mit ausgebautem Dach errichten. Auf den ursprünglichen Besitzer weist eine Riesenmuschel im Garten hin, die lange Zeit als Bassin für einen Springbrunnen Verwendung fand.
Ebenfalls 1913 wurde durch die Fabrik für Gewächshausbauten, Herrmann & Neukomm, ein Glashaus gebaut, das bis in die Mitte der sechziger Jahre existierte.
Bis auf geringe Adaptierungen im Hausinneren – die Küche wurde vom Souterrain in das Parterre verlegt, das Dachgeschoß mit Bad und zweitem WC ausgestattet – und einigen Veränderungen am Außenbau, welche vor allem partielle Wandverkleidungen und Dachdeckungen mit Eternit betreffen, ist der Originalzustand der Villa im wesentlichen erhalten.
Der Josef Hoffmann-Schüler Carl Witzmann entwarf im 13. Bezirk außer den beiden beschriebenen Bauten zahlreiche weitere Wohnhäuser. Die Villa Röminger in der Beckgasse 39 zeichnet sich durch einen geglückten Grundriß mit besonderer Bedachtnahme auf den Hauszugang und den Abgang in den Garten aus. Im Hochparterre ermöglicht eine ausgedehnte Halle mit Stiegenaufgang den Zutritt zu den übrigen Räumen. [...]