Villa Uzel
Auf dem Grund des ehemaligen Vergnügungspark „Neue Welt” errichtete der Architekt Oskar Laske für Alois Uzel diese Gartenvilla.
Der auch als Architekt tätig gewesene Maler Oskar Laske errichtete für Alois Uzel diese Gartenvilla auf dem Grund des ehemaligen Vergnügungsparkes „Neue Welt“. Mitarbeiter war Stadtbaumeister Victor Fiala. An der Erstellung des Einreichplanes war auch Arch. Hermann Müller beteiligt, der noch im selben Jahr 1899 datierte Auswechslungsplan trägt nur mehr die Unterschriften von Laske und Fiala.
Das Grundstück wurde ehemals an der h. Neue-Welt-Gasse von dem zur Faistenmühle führenden Mühlbach angeschnitten. Innerhalb des Gartens befindet sich in Richtung zur späteren Kopfgasse ein Keller (Breite 2,90 m, Höhe 1,85 m), für den 1898 Baumeister Franz Abel einen neuen Abgang baute. Über ihm steht ein kleiner Pavillon, durch den man den ausgedehnten Kellerbereich betreten kann. Die Mauerung der gewinkelten Anlage besteht zum großen Teil aus Natursteinen und könnte im Zusammenhang mit dem ehemals etwa an der Stelle der Villa gelegenen sog. „Großen Herrschaftshaus“ stehen (-> Faistenmühle, Bd. I, S. 130ff). Die Anlage ist gegen die Kopfgasse zu abgemauert. Eine Verlängerung des „Ganges“ bis zum Schloß Schönbrunn im Sinne eines Fluchtweges ist nicht belegbar und rein hypothetisch.
1911/12 erfolgte durch Stadtbaumeister Josef Leiker eine Adaptierung. Sie betraf im wesentlichen die Teilung der ehemals nur für eine Familie geplanten Villa in zwei Wohnungen. Außerdem erfolgten im Souterrain die Einrichtungen eines Bades für die Dienerschaft und eines Speisenaufzuges, im ersten Stock der Einbau einer eisernen Wendeltreppe anstatt der Dienerstiege und die Unterteilung des Vorraumes, im Dachgeschoß die Einrichtung eines zusätzlichen Dienstbotenraumes.
1928/29 wurde im Hochparterre durch Teilung eine weitere Wohnung geschaffen, im Wintergarten richtete man ein Bad ein.
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