Bezirksgeschichte

Die Geschichte von Lainz

1609 scheint Lainz als gern besuchter Jagdort des Kaisers Matthias auf, was auch den Hubertushirsch im Wappen erklärt.

Lainz und sein Nachbar Speising, eingebettet zwischen Küniglberg und den Hängen des Wienerwaldes, reichen geschichtlich bis in die Zeit der Babenberger zurück.



Die Gutsherren von Lainz waren dieselben wie von Speising. Die Entwicklung der Orte war deshalb beinahe identisch. Im Jahre 1313 wurde Lainz als Luentz erstmals erwähnt. Die Bewohner lebten von der Holzschlägerei, von der Verarbeitung des Holzes zu Bauholz und von der Kohlenbrennerei. Landwirtschaft wurde nur für den Eigenbedarf betrieben, der Weinbau war unbedeutend.



1609 scheint Lainz als gern besuchter Jagdort des Kaisers Matthias auf, was auch den Hubertushirsch im Wappen erklärt. Später gelangte die Ortschaft an die Jesuiten, von diesen an die erzherzogliche Herrschaft von St. Veit. Ursprünglich war Lainz der Pfarre Penzing angeschlossen. Auf dem Platz, wo heute die Kirche steht, befand sich eine hölzerne Säule mit einem Dreifaltigkeitsbild. 1421 dürfte das Jahr der Grundsteinlegung der Lainzer Dreifaltigkeitskirche sein, sie führte lange das Dasein einer stillen Dorfkirche. Aufgrund eines Gelübdes während der Pestzeit wurde sie zur Wallfahrtskirche der Münzer und Fleischer. Nur die beiden Türkeneinfälle von 1529 und 1683 haben auch ihr starke Schäden zugefügt. Sie waren nach dem zweiten Kriegssturm so bedeutend, dass die Kirche in ihrer alten, uns unbekannten Form abgebrochen und 1736 auf Anordnung "seiner hochfürstlichen Eminenz, des Herrn Kardinal Sigismund v. Kollonitz, Fürsterzbischofs von Wien", durch einen neuen Barockbau ersetzt werden musste.



Ein Blick auf den alten Ortsplan von Lainz lässt uns gut den Wandel der Zeiten erkennen. Wo sich heute Villen und großstädtische Wohnbauten erheben, säumten einst inmitten von Wiesen und Ackerland Bauern- und einfache Landhäuser die Feldwege und Dorfstraßen. Auch das berühmte Malafattischlößl, benannt nach dem berühmten Leibarzt des Herzogs von Reichsstadt und das vom Lainzer Bach gespeiste Lainzer Bad, beide einst am Hang des Küniglbergs gelegen seien an dieser Stelle erwähnt.



Der Bau der Verbindungsbahn, die damals auch für den Personenverkehr eingerichtet wurde, brachte ebenso wie die Anbindung an die Dampftramway von Hietzing bis nach Mödling starken Ausflugsverkehr und wirtschaftlichen Aufschwung.



Ab der Mitte des vorigen Jahrhunderts entwickelte sich Lainz stärker. Vor dem ersten Weltkrieg prägte die Errichtung des Städtischen Versorgungshauses und des Krankenhauses das Ortsbild. Nach 1918 entstanden in Lainz die Siedlung Lockerwiese und die Musteranlage Werkbundsiedlung.

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