Die Großkatzen im Tiergarten Schönbrunn
Der erste Löwe in Schönbrunn hieß "Marco" und kam 1816 nach Schönbrunn.
Ende des 18. Jahrhunderts werden die ersten Schönbrunner Großkatzen angekauft: Es handelt sich um einen Tiger und zwei Leoparden. Zwei bereits für die Haltung von Bären und Wölfen genützte Tierhäuser werden neu adaptiert und mit einer Heizung ausgestattet.
Der erste Löwe in Schönbrunn
Mit dem jungen Berberlöwen "Macro" (einem Geschenk der Prinzessin von Wales) trifft 1816 der erste Löwe in Schönbrunn ein.
Die beiden Schönbrunner Raubtierhäuser werden 1841 schließlich umgebaut und vergrößert. Die nördlich des Affenhauses gelegene "Loge", die bis dahin Kamelen als Unterkunft gedient hatte, wird ebenfalls für Großkatzen adaptiert.
1880 gelingt schließlich die damals noch problematische Aufzucht junger Löwen. Die Jungtiere werden von den Eltern getrennt und mehrere Wochen von einer Hündin als "Amme" aufgezogen. Schließlich werden die Raubtierhäuser mit Oberlichten und neuen Heizungs- und Belüftungssystemen ausgestattet.
Das 20. Jahrhundert
Als Folge des Ersten Weltkriegs und der anschließenden Vorsorgungsprobleme gibt es 1921 keine Großkatzen mehr im Tiergarten Schönbrunn. Nach dem Krieg werden zwei der Schönbrunner Raubtierhäuser renoviert und erhalten vergrößerte Außenanlagen. Eine Sanierung des dritten Hauses kann die Tiergartenleitung bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges nicht mehr durchsetzen. Vor dem zweiten Weltkrieg ist schließlich noch ein Tasmanischer Beutelteufel zu Gast.
1954 wird an der Stelle des nicht renovierten, inzwischen baufällig gewordenen "Raubtierhauses" eine Flußpferdanlage errichtet.
Die neue Großkatzen-Anlage
1994 werden die beiden verbliebenen "Raubtierhäuser" als Teil einer neuen Großkatzen-Anlage in eine großzügige Rahmenarchitektur eingebunden. An Ihrer Rückseite wird eine mit einer Netzkonstruktion überspannte Freianlage für Jaguare und Tiger errichtet. Die Geparde erhalten im Bereich des früheren "Logen-Areals", das lange Zeit Besucherfläche war, eine eigene Freianlage. Die historischen Außenkäfige der Tierhäuser werden Schaubereich für die Besucher.
Im Jahr 2000 gelingt in Schönbrunn erstmals die Nachzucht der vom Aussterben bedrohten Geparde.