Die Geschichte des Giraffenhauses im Tiergarten Schönbrunn
Seit 1828 gibt es im Schönbrunner Tiergarten Giraffen. Dort wurde auch die erste Giraffe auf dem eruopäischen Festland geboren!
Die erste Giraffe, ein diplomatisches Geschenk des Vizekönigs von Ägypten, trifft in Schönbrunn 1828 ein. Das "Logenhaus", das ursprünglich Schwimm- und Stelzvögel beherbergt hatte, wird zur "Giraffenloge" umgebaut. Es erhält als Zubau einen Kuhstall für die Versorgung der jungen Giraffe mit Milch und "natürlicher Wärme" und eine moderne "Luftheizung". Die Giraffe wird von der Wiener Bevölkerung begeistert aufgenommen. Dreissig Jahre später (1858), wird in Schönbrunn die erste Giraffe auf europäischem Festland geboren.
1901 spendet Slatin Pascha, ein lange Zeit im Sudan lebender Österreicher, drei Giraffen. Das Giraffenhaus wird neu adaptiert und mit größeren Fenstern und einer Dachoberlichte versehen.
Versorgungsprobleme im Ersten Weltkrieg
Durch die Versorgungsprobleme gegen Ende des Ersten Weltkriegs, denen auch die Schönbrunner Giraffen zum Opfer gefallen sind, beherbergt die Anlage neuerlich eine Zeitlang Kamele und zeitweilig auch Strauße.
1928 spendet Alfred Weidholz, ein großer Förderer des Tiergartens, den Giraffenbullen "Fritzl". Er erhält bis 1939 Gesellschaft von drei Weibchen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg
Von der Nachkriegszeit bis 2000 werden im Tiergarten Schönbrunn insgesamt 19 Giraffen geboren. 1984 erfolgt der Zubau der "Veranda" am Giraffenhaus, seit 1994 werden die Giraffen gemeinsam mit Schwarzkopfschafen, Hornraben und Marabus gehalten.