Die Nashörner & Koalas im Tiergarten Schönbrunn
Bereits 1856 kam das erste Nashorn in den Schönbrunner Tiergarten. Eines der Nashörner fiel den Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg zum Opfer.
Im Jahr 1856 wird von einem Londoner Tierhändler ein Nashorn angekauft. Es wird in der Elefantenanlage untergebracht und nach 38 Jahren 1894 anläßlich des Umbaus der Elefantenanlage zusammen mit dem damals in Schönbrunn befindlichen Elefanten an den Zoo Breslau (heute Wroclaw, Polen) abgegeben.
1902 kommen "Jenny" und "Mary" auf Vermittlung eines österreichisch-ungarischen Generalkonsulats in Singapur nach Schönbrunn. Damit bewohnen zwei Sumatra-Nashörner die inzwischen umgebaute und vergrößerte Elefantenanlage.
Die Nashörner übersiedeln 1911 gemeinsam mit den Flusspferden in einen neu errichteten Anbau an das Elefantenhaus. Die vergrößerte Freianlage wird nun von Nashörnern, Elefanten und Flußpferden genützt.
1919: als Folge der Versorgungsschwierigkeiten nach dem Ende des Ersten Weltkrieges bleibt Schönbrunn viele Jahre ohne Nashörner.
Zwölf Jahre später, 1931, trifft das Spitzmaulnashorn "Toni" aus Rhodesien in Schönbrunn ein. Toni lebt bis 1945 in Schönbrunn, er fällt Bombentreffern im Februar des Jahres zum Opfer, die das Flußpferd- und Nashornhaus großteils zerstören.
1955 wird das neue Nashornhaus (heutiges Koala-Haus) fertiggestellt. Das Haus, an dessen Stelle sich im 19. und frühen 20. Jahrhundert Wirtschaftsgebäude und ein Kesselhaus befanden, ist durch einen breiten Besucherweg vom Elefantenhaus getrennt. Die Freianlage wurde auf dem Gelände der abgetragenen Stallungen für die "Regiepferde" errichtet.
Nach dem Tod des letzten Schönbrunner Nashorns (1990) werden Haus und Freianlage für die Haltung und Zucht von Hirschebern adaptiert.
2001 wechseln die Hirscheber schließlich in den spanischen Zoo. Das ehemalige Nashhornhaus wird nun der Haltung und Zucht von Koalas gewidmet. Die Freianlage wird auch von einer Gruppe Parma-Känguruhs und australischen Hühnergänsen besiedelt.