Bezirksgeschichte

Hietzinger Hauptstraße 124a

Das als „Marienstöckl“ bezeichnete Eckhaus war ursprünglich als Mietwohnhaus mit im Tiefparterre eingerichtetem Gewerbebetrieb geplant.

Ein erster, später kaum veränderter Entwurf stammte von den Stadtbaumeistern Barak & Czada; die endgültige Planung wurde von den Stadtbaumeistern Karl Limbach und Cesar B. Poppovits durchgeführt.



Die Fassade zeichnet sich durch gelungene Detailgestaltungen aus. An der Hietzinger Hauptstraße liegt der seitlich angeordnete Eingang, der erst nach dem Durchschreiten eines Gitters (seine Formen wiederholen sich in den Balkongittern) und einer abgerundeten Nische erreicht wird. Über dem Eingangsbereich und an der zur Hausecke gelegenen letzten Fensterachse ist in den beiden Obergeschoßen ein schwach vorgewölbter Erker angesetzt. Die Rundung erhält durch in der Art von Diensten vorgelegte Halbsäulen die Form eines Prismenteiles. Bewußt eingesetzte kurze Überdachungen zwischen den Fenstern und als Abschluß der Erker setzen mit dem durchlaufenden Kordongesims über dem Hochparterre und dem ausgeprägten Dachgesims horizontale Akzente, die mit den vertikal betonten Fenstern zu einem Ausgleich der Richtungen gelangen. Sparsam verwendete, fein gearbeitete Ranken- und Schleierdekorationen beleben mit den zwischen den Fenstern liegenden Medaillons die Fassadenwirkung. In den Medaillons befinden sich reliefierte Köpfe auf blauem Grund. Der Gesamteindruck dieser Fassade weist auf eine gemilderte Anwendung secessionistischer Formensprache hin.



Der Eingang führt über einige Stufen zu einem im Hochparterre gelegenen Vestibül und zu einem anschließenden Stiegenhaus mit gekrümmter Treppe.



Die Geschoßgrundrisse wurden bis auf das Detail des Einganges im Parterre bzw. Hochparterre und die nur im ersten Stock bestehenden Balkone völlig ident geplant. Gegenüber der gelungenen Fassade fällt der Standard im Hausinneren ab. Es bestanden ursprünglich pro Stockwerk drei Wohnungen; ihre Grundflächen betrugen ca. 85 m2, ca. 83 m2 und ca. 71 m2, wobei nur die mittlere Wohnung mit Bad ausgestattet war. Mit Ausnahme einer Garçonniere im Hochparterre waren ursprünglich allen Wohnungen knapp bemessene Dienstbotenzimmer (ca. 6 m2) ohne natürliche Belichtung beigegeben. Die WC-Anlagen werden über einen Lichtschacht entlüftet.



Im Tiefparterre befand sich ehemals außer einem Gewerbebetrieb und Lagerräumen eine Hausbesorgerwohnung.

1984 wurde das Haus generalrenoviert.

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