Panda-Paar im Tiergarten Schönbrunn angekommen

Foto: CCRCGP
Das mit großer Freude erwartete Panda-Paar ist heute Vormittag im Tiergarten Schönbrunn angekommen. Tiergartendirektor Dr. Stephan Hering-Hagenbeck ist nach China gereist, um persönlich an der feierlichen Abschiedszeremonie für die beiden Tiere in Chengdu teilzunehmen und den Transport der Tiere zu begleiten.
Revierleiterin Dr. Gerlinde Hillebrand und Tierpflegerin Mag. Renate Haider waren eine Woche direkt in der Panda-Station Dujiangyan, um die Tiere und ihre Gewohnheiten kennenzulernen. Die Reise nach Wien haben die Pandas entspannt verbracht. Renate Haider und Yang Haidi, Tierarzt der Station, hatten während des gesamten Fluges Zugang zum Frachtraum, um die Tiere mit Bambus, gedämpftem Bambusbrot und Wasser zu versorgen und ihr Befinden zu beurteilen. Der Flug führte die beiden Pandas von Chengdu direkt nach Wien. Am Wiener Flughafen gewährleistete ein spezialisiertes Frachtteam eine reibungslose Ankunft und einen raschen Weitertransport in den Tiergarten. Die Frachtabfertigung des Flughafens wickelt Transporte von Tieren routiniert und mit höchster Präzision ab.
In den 1980er-Jahren gab es in China nur noch rund 1.100 Große Pandas in ihren natürlichen Lebensräumen (in-situ). Durch strenge Schutzmaßnahmen der chinesischen Regierung ist die Population auf rund 1.900 Tiere angewachsen. Eine wichtige Rolle spielen dabei auch internationale Partner: Der Tiergarten Schönbrunn engagiert sich seit 2003 im Rahmen der internationalen Kooperation mit der China Wildlife Conservation Association (CWCA) für den Schutz der Großen Pandas. Beide Seiten stehen in engem Austausch über den Schutz dieser gefährdeten Tierart und ihrer Lebensräume, die wissenschaftliche Forschung sowie Wiederansiedlungsprojekte. Im Juni 2024 konnte Hering-Hagenbeck die Kooperation mit dem chinesischen Partner für den Tiergarten Schönbrunn um weitere zehn Jahre verlängern.
„Wir sind sehr stolz, uns für den Schutz und Erhalt des Großen Pandas und seines Lebensraumes zu engagieren. Wir freuen uns, dass das neue Paar nun als Botschafter seiner gefährdeten wildlebenden Artgenossen fungieren wird“, so Hering-Hagenbeck. Ihr vertrauter Pfleger ist mit nach Wien gereist und bleibt einige Zeit, um den Pandas die Eingewöhnung zu erleichtern. Bis Mitte Mai sind die Tiere noch nicht zu sehen, da sie zur Quarantäne und Eingewöhnung in der Innenanlage sind. Anschließend werden sie im Rahmen einer offiziellen Zeremonie vorgestellt und die neu gestaltete Panda-Anlage wird wieder eröffnet. Das Weibchen Lan Yun („Anmut einer Orchidee“) und das Männchen He Feng („Hauch von Lotus“) wurden 2020 in Stationen des Conservation and Research Center for the Giant Pandas (CCRCGP) geboren. Erwachsene Große Pandas sind Einzelgänger. Die beiden Tiere bewohnen entsprechend getrennte Anlagen.