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Menschenhändler als große Gefahr für Ukraine-Flüchtlinge

Foto: JEW

90 Prozent der Geflohenen sind Frauen und Kinder | GF Heiserer: „Menschenhandel muss rigoros und auf internationaler Ebene bekämpft werden.“

„90 Prozent aller aus der Ukraine Geflohenen sind Frauen und Kinder. Gerade Kinder und Jugendliche gehören zur der am stärksten gefährdeten Gruppe im Ukraine-Krieg und sind auf ihrer Flucht einem erhöhten Risiko von Gewalt, Missbrauch und Ausbeutung ausgesetzt. Sie laufen Gefahr verschleppt und sexuell ausgebeutet zu werden“, betont Reinhard Heiserer, Geschäftsführer von Jugend Eine Welt, im Vorfeld des am kommenden Samstag stattfindenden „Welttags gegen Menschenhandel“. Österreichs Hilfsorganisation leistet seit Kriegsbeginn gemeinsam mit Projektpartnerinnen und Projektpartnern in Polen, Rumänien und der Republik Moldau wichtige Nothilfe vor Ort. Neben der Bereitstellung von Unterkünften liegt das Hauptaugenmerk auf der Betreuung von Frauen und Kindern.

Menschenhändler als große Gefahr
Mehr als sechs Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer mussten aufgrund des kriegerischen Konflikts mit Russland seit Ende Februar ihr Heimatland verlassen. Neun von zehn sind Frauen und Kinder. Das zeigen aktuelle Zahlen des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR. Froh, unbeschadet die Grenze passiert zu haben, wartet jedoch auf der anderen Seite oft die nächste Gefahr. „Es soll immer wieder vorkommen, dass Menschenhändler geflüchtete Frauen mit Kindern bzw. insbesondere unbegleitete Minderjährige ansprechen und ihnen Übernachtungsmöglichkeiten anbieten“, berichtet Heiserer. Der Geschäftsführer von Jugend Eine Welt machte sich erst kürzlich bei einem Besuch am moldauisch-ukrainischen Grenzübergang Palanca – nur 60 Kilometer von der Schwarzmeerstadt Odessa entfernt –ein Bild von der Lage. „Die kriminellen Gruppen sind gut organisiert. Leider ist Menschenhandel eine lukrative Tätigkeit. Wir sprechen hier von sexueller Ausbeutung, Prostitution oder illegalem Organhandel. Umso wichtiger ist die Nothilfe aller Organisation vor Ort sowie die Bereitstellung von Unterkünften, in denen die Geflüchteten ihre Nächte in Sicherheit verbringen können“, so Heiserer weiter.

Unterstützung vor Ort
Um gar nicht mit potentiellen Menschenhändlern in Kontakt zu kommen, werden die Flüchtlinge in Palanca gleich direkt an der Grenze von UNHCR-MitarbeiterInnen in Empfang genommen und zur Registrierungsstelle gebracht. „Dort erhalten sie Essen, Getränke, rechtliche Unterstützung, aber auch die Möglichkeit medizinischer und psychosozialer Betreuung. Darüber hinaus wird ihre Weiterreise besprochen. Viele wollen in ein EU-Land. Andere suchen eine Unterkunft in Moldau, die nicht weit von ihrer Heimat entfernt ist, um – so die Hoffnung – schnellstmöglich wieder zurückkehren zu können“, erzählt Heiserer.

Menschenhandel ein weltweites Problem
Während aktuell rund 150 Flüchtlinge pro Tag die Grenze in Palanca passieren, rüstet sich Jugend Eine Welt mit den Projektpartnern vor Ort – aufgrund der mehrmaligen Angriffe von Russland auf die Region Odessa in den vergangenen Tagen – allerdings für größere Flüchtlingsströme. Die Don Bosco-Einrichtungen in Cretoaia und Chi?in?u bieten insgesamt 140 Schutzbedürftigen Platz. Traumatisierte Frauen und Kinder finden dort sichere Rückzugsorte, um ihre schrecklichen Erlebnisse verarbeiten zu können. „28 Prozent der Opfer des Menschenhandels weltweit sind Kinder“, verweist Heiserer auf eine aktuelle Analyse von UNICEF und der „Inter-Agency Coordination Group against Trafficking“ (ICAT). „Der Ukraine-Krieg lässt diese Zahl leider sicher noch steigen. Wir dürfen gleichzeitig aber nicht vergessen, dass Menschenhandel weltweit ein großes Problem ist. Gemeinsam mit unseren Don Bosco-Partnerinnen und Partnern vor Ort helfen wir täglich, sei es mit Projekten in Sierra Leone, Kolumbien oder Indien“, so der Geschäftsführer der österreichischen Hilfsorganisation. Mittels verstärkten Bildungs- und Aufklärungskampagnen in den einzelnen Ländern versucht Jugend Eine Welt zu verhindern, dass Jugendliche blauäugig auf die Versprechen von Menschenhändlern hereinfallen. „Diese menschenverachtende Form der Kriminalität muss rigoros und auf internationaler Ebene bekämpft werden“, schließt Heiserer.

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