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Indien: Kinder als Botschafter für ihre Rechte

Foto: Jugend Eine Welt

In Kinderrechte-Clubs der Partner von Jugend Eine Welt unterstützen sich Kinder gegenseitig.

Jugend Eine Welt zum internationalen Tag der Kinderrechte (20. November)

„Die Rechte der Kinder zu stärken, ist der entscheidende Schritt auf dem Weg in eine bessere Zukunft für benachteiligte junge Menschen weltweit“, erklärt der Gründer und Geschäftsführer von Jugend Eine Welt, Reinhard Heiserer im Vorfeld des internationalen Tages der Kinderrechte (Weltkindertag) am 20. November. „Das Recht auf Bildung konkret in die Tat umzusetzen, ist dabei ein ganz wesentlicher Punkt. Kinder müssen aber auch erfahren und lernen, welche Rechte sie haben.“ Jugend Eine Welt und seine Don Bosco-Partner setzen sich weltweit dafür ein und tragen mit ihren Sozial-, Schul- und Ausbildungsprogrammen wesentlich dazu bei, dass die Rechte der Kinder Wirklichkeit werden. In manchen Ländern, wie etwa in Indien, tragen Kinder auch selbst zur gesellschaftlichen Veränderung bei: In selbstverwalteten Kinderrechte-Clubs treten sie füreinander ein und fordern von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft die Einhaltung der entsprechenden Gesetze zum Schutz und zur Förderung von Kindern und Jugendlichen.

Durch die COVID-19-Pandemie hatten viele Kinder über lange Zeit hinweg keine Chance mehr, am Unterricht teilzunehmen. Auch in Indien blieben die Schulen monatelang geschlossen. Mädchen aus armen Familien blieb schon davor oft eine gute Ausbildung verwehrt. Corona setzte für viele dann den Schlussstrich. Um gerade diesen Schülerinnen den Weg in eine bessere Zukunft zu ebnen, fördert Jugend Eine Welt diese Mädchen mit Stipendien. Diese Stipendien ermöglichen Kindern auch weiterhin den Schulbesuch, selbst wenn Eltern aufgrund des Verlusts ihres Arbeitsplatzes oder nach Todesfällen in der Familie die anfallenden Gebühren nicht mehr aufbringen können. „Unsere Spender und Spenderinnen finanzieren damit ganz direkt die Ausbildung von Kindern in Südinden“, erklärt Heiserer.

Clubs für Kinderrechte
Ein wichtiger Faktor ist aber auch, die Kinder von Anfang an über ihre Rechte zu informieren: Im Südindischen Bundesstaat Karnataka haben die Don Bosco-Partner im Rahmen des Programmes „Child Rights Education and Action Movement“ (CREAM) deshalb hunderte Kinderrechtsclubs gegründet, die von Jugend Eine Welt schon seit vielen Jahren unterstützt werden. In diesen Clubs setzten sich Schüler und Schülerinnen selbst aktiv für ihre grundlegenden Rechte ein und kämpfen beispielsweise gegen Kinderheirat. „Wir hatten ein Mädchen in der Schule, das noch in der Unterstufe an einen älteren Mann verheiratet werden sollte. Sie weinte jeden Tag“, erzählt eines der Kinder aus dem Club. „Also sind wir zu ihren Eltern gegangen und haben ihnen erklärt, dass Kinderheirat nach indischem Recht strafbar ist.“ Die Jungen und Mädchen ließen nicht locker und waren schließlich erfolgreich – die Hochzeit wurde abgesagt.

„Kinder und Jugendliche nicht nur zu informieren, sondern zu Botschaftern ihrer Rechte zu machen, zeigt Wirkung“, weiß Heiserer. Mittlerweile haben an die 28.000 junge Menschen über die Don Bosco Kinderrechts-Clubs mehr über ihre Rechte erfahren. Sie tragen damit selbst entscheidend zu einem gesellschaftlichen Umdenken und einer kinderfreundlicheren Welt bei.

Kinder vor Gewalt schützen
„Armut und mangelnde Bildung würden dem aber noch vielfach entgegenstehen“, merkt Heiserer an. Corona hat für viele benachteiligte Familien eine Abwärtsspirale in Gang gesetzt. Wer von Gelegenheitsarbeit lebte, hat diese meist verloren und viele Familien rutschen weiter in die Armut ab. Zwangsehen genauso wie Kinderarbeit haben deshalb wieder zugenommen.

Pater Rubin Mathew SDB vom Jugend Eine Welt-Partner BREADS in Bangalore, der Don Bosco-Trägerorganisation der Kinderrechtsclubs, stellt grundsätzlich fest, dass aufgrund der Pandemie Kinder wieder häufiger von Gewalt betroffen waren. „Die indischen Behörden hätten über 130.000 Gewaltdelikte gegenüber Kindern verzeichnet“, berichtet er. Die telefonische Hotline zur Meldung von Kinderrechtsverletzungen, wurde in den letzten Monaten verstärkt angerufen. „Wir nutzen den Tag der Kinderrechte, um mit einer Kampagne nun darauf aufmerksam zu machen, dass für Gewalt gegen Kinder kein Platz in der Gesellschaft ist“, erklärt Mathew. Auch die Schüler und Schülerinnen aus den Kinderrechts-Clubs werden ihre Rechte bei Kinderrechtsmärschen wieder lautstark einfordern und auf die Umsetzung der Kinderrechte pochen. Jugend Eine Welt wird gerade nach der Pandemie diese Kinderrechtsprogramme ebenso stark fördern.

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