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18.02.2016

Ausstellung: Barackenlager Küniglberg - 1945 trifft 2016

Das Barackenlager auf dem Küniglberg wurde 1945 eingerichtet und bestand bis Ende der 50er Jahre. Nach 70 Jahren gibt es endlich eine Ausstellung dazu.

Sie lebten auf 15 Quadratmeter, sie schliefen dort und kochten. 5 Personen wie zum Beispiel die Familie von Stephan Saghy. Sie sprachen Deutsch und waren katholisch. Die Männer trugen einen Hut und die Frauen ein Kopftuch. Das Barackenlager auf dem Küniglberg wurde 1945 eingerichtet und bestand bis Ende der 50er Jahre. In diesem Barackenlager lebten die Familien, die im Sommer aus Bruck an der Donau bei Bratislava (Pressburg) vertrieben wurden. Es hat 70 Jahre gedauert bis es eine Ausstellung und Erinnerung an dieses Lager für Vertriebene gibt. Bis 2. März ist die Ausstellung in der VHS Hietzing zu sehen, die den Alltag am Küniglberg dokumentiert. Bereits vor der Ausstellung haben sich viele Personen gemeldet, die berichteten, wie damals über diese Flüchtlinge gesprochen wurde. „Auf den Küniglberg kannst net gehen, dort sind die Flüchtlinge“. „Die Kopftuch-Weiber“ hat es geheißen und weniger fein: „Geht’s dort hi, wo ihr hergekommen seid“.

Stephan Saghy ist glücklich, dass diese Geschichte nicht vergessen wird und meint über die Situation damals: „Über uns hat sich damals nur der Pfarrer gefreut, denn der hatte plötzlich 40 Ministranten“. „Bereits die Ausstellungseröffnung hat gezeigt, dass es 2016 nicht nur Vorbehalte gibt, sondern eine große Hilfsbereitschaft“, meint der Direktor der VHS Hietzing, Dr. Robert Streibel, der die Ausstellung kuratiert hat. „Wir vergleichen nicht, wir dokumentieren die Geschichte damals, denn wir müssen alles tun, damit unsere Gegenwart nicht zu einer Geschichte wird für die wir uns schämen müssen.“