26.11.2024
Austellungseröfnung
„Um nicht ganz abzubröckeln vom Bau der Menschheit“ Ausstellung über die GULAG-Überlebende Angela Rohr.
Angela Rohr, Dichterin und Ärztin, Überlebende des Gulags. Sie war dreimal verheiratet, übte vier Berufe aus – Ärztin, Psychoanalytikerin, Journalistin und Dichterin - und hatte acht verschiedene Namen. Sie lebte in elf Städten und hat in der Stalinzeit den Gulag überlebt. Die Österreicherin Angela Rohr.
Dass Angela Rohr nicht in Vergessenheit geraten ist, ist Johann Marte zu verdanken, der zwischen 1974 und 1982 Kulturrat an der österreichischen Botschaft in Moskau war.
Johann Martes Verdienst ist es, dass die Texte von Angela Rohr in den Westen geschmuggelt wurden und als Buch erschienen sind.
Helene Golnipa: „Im Angesicht der Todesengel Stalins“, Edition Tau, Mattersburg-Katzelsdorf, 1989, Neuauflage 2015 unter dem Titel „Lager“ im Aufbau Verlag, Berlin.
Unter dem Namen Angela Rohr wurden im Berliner Basis Druck Verlag 2010 eine Sammlung ihrer Erzählungen und Reportagen mit dem Titel „Der Vogel“ und 2024 der Band „Blutrache“ mit späten Erzählungen herausgegeben, der von Gesine Bey ediert wurde.
Angela Rohr hatte sich immer gewünscht, zu Ostern zu sterben. Als Kardinal König im Jahr 1980 Moskau besuchte, ersuchte sie um ein Treffen. In der Wohnung des Kulturbotschafters Johann Marte bat sie den Kardinal, ihr die Lebensbeichte abzunehmen.
Angela Rohr starb am Ostersonntag 1985 mit 96 Jahren. Auf ihrem Nachttisch lag neben Rilkes Kerzenleuchter ihr Stethoskop, mit dem sie sich bis zuletzt ein paar zusätzliche Rubel zu ihrer kargen Pension von monatlich 55 Rubel dazuverdient hatte.
Gezeigt wird auch ein kurzer Dokumentarfilm über Angela Rohr.
Veranstaltungsinfos
- VHS Hietzing (Festsaal)
- Hofwiesengasse 48
- 26.11.2024
18:30 - 00:00 Uhr
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