Achtung! Veranstaltung vorbei!

23.04.2022


Finissage der Ausstellung

Foto: Gallery Gundula Gruber

Die ggg veranstaltet im Rahmen der Finissage der Ausstellung "MUTABOR" gemeinsam mit ihrem Künstler Michael Endlicher ein Gewinnspiel. In einem der bunten und weißen "automagics" - Blechen hat sich ein Rechtschreibfehler eingeschlichen.


Die erste Person, die bei der Finissage in der Galerie den Rechtschreibfehler findet, erhält einen, vom Künstler signierten Katalog.
Die Preisverleihung findet zur Finissage am 23.04. von 12.00 - 18.00 statt.
Unbedingt bald genug vorbeikommen, Fehler finden und gewinnen!

„MUTABOR“ lautet der Titel der neuen Ausstellung Michael Endlichers in der Galerie Gundula Gruber. Ein lateinisches Zauberwort, entlehnt aus Wilhelm Hauffs Märchen Kalif Storch, auf Deutsch: „ich werde verwandelt werden“, das paradoxerweise nichts in etwas verwandelt, sondern nur auf die Zeitlichkeit des Vorganges an sich verweist. Es ist etwas im Kommen, im Werden, in Veränderung. Es müssen jedoch Ereignisse stattfinden, die den Zauber auslösen.

Will man dieses Mal nicht mit Hilfe der Semiotik - was bei Endlicher nahe liegt -, sondern mit Benjamin argumentieren, stellt das Mediale die Magie in der Sprache dar. Im Gegensatz zum Medium Sprache ist das Mediale der Sprache die Unmittelbarkeit aller geistigen Mitteilungen. Diese Unmittelbarkeit nimmt Endlicher in der Ausstellung in den unterschiedlichsten Spielarten auf und unterwirft sie seinen bevorzugten Medien: Arbeiten auf und mit Leinwand, geprägte Aluminiumbleche, Video, Rauminstallation.

Laut Benjamin ist die Übersetzung der Sprache der Dinge in die Sprache des Menschen nicht ausschließlich eine Übersetzung vom Stummen ins Lauthafte, sondern auch die Übersetzung des Namenlosen in den Namen, was durch einen Prozess, ein Kontinuum der Verwandlung erfolgt.

Der Titel „automagic“ ist weitgehend selbsterklärend. Auch hier wird in der Ausstellung eine neue Werkserie gezeigt. Die „Einwortsätze“ in englischer Sprache beginnen entweder mit dem Wort „I“ oder „MY“. Auf den ersten Blick erscheinen sie wie Zaubersprüche. Die jeweils vier untereinander geprägten Buchstabenkombinationen müssen vom Betrachter selbst entzaubert werden. Um ihre Bedeutung zu entschlüsseln, sind die Wortzwischenräume, ausschließlich der Abstand, ein Nichts, wieder dort einzusetzen, wo sie eigentlich hingehören. Die Farben der bunten Aluminiumplatten sind freie Assoziationen zum Inhalt. Sie enthalten Affirmationen, die sich angeblich, wenn man sie nur oft genug und intendiert wiederholt, lebensverändernd auswirken. Hier sind es Leitsätze, die wiederum aus Endlichers Litaneien stammen. Einer davon lautet etwa „MYFRI ENDS ARET RUE“. Endlicher verkehrt jedoch ihre Wirkung. Ob oder wie schnell der Betrachter die Sätze entzaubern kann, spiegelt tatsächlich seine eigenen Gedanken und seine momentane Gefühlswelt wieder, die paradoxerweise auf die Affirmationen wirken, anstatt umgekehrt.

„… In diesem Sinne ist also die Sprache nur ein Mittel der mehr oder weniger suggestiven Vorbereitung der Motive, die in dem Innern der Seele den Handelnden bestimmen.“ Um noch einmal zu Benjamin zurückzukommen, versucht Endlicher mit Sprache zu spielen, um auf Formen der Herstellung, Wahrnehmung und Interpretation von Wirklichkeit aufmerksam zu machen, ihre intendierte Suggestion in Frage zu stellen, sie umzukehren, umzustülpen, zu verzerren, zu entmystifizieren und gleichzeitig wieder neu zu mystifizieren, jedoch ohne konkrete Handlungsanweisung. Die Sprache und ihre Elemente werden als möglicher Zauberspruch entlarvt, der Betrachter kann und soll vielleicht verwandelt werden, wobei die Betonung nicht auf die Wirkung, sondern den Prozess gelegt wird.

Veranstaltungsinfos

  • Gallery Gundula Gruber
  • Schweizertalstraße 4/1
  • 23.04.2022
    12:00 - 18:00 Uhr
  • gundula.gruber@gmx.at

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