15.10.2020
Biografie und Gesellschaft
Perspektiven biografieorienterter Bildungsarbeit und Sozialer Arbeit
Biographie bezeichnet, allgemein gesagt, die Geschichte eines Lebens. Im Alltag denken wir an die ganz besonderen Erlebnisse und Erfahrungen, Gefühle, typischen Haltungen und Handlungsweisen eines Individuums.
Biographie steht gewissermaßen als "Chiffre" für das Individuum, oft aber auch nur für bestimmte Teile seiner Geschichte, etwa die "Krankheitsgeschichte" oder die "Berufsbiografie" am Arbeitsmarkt.
Auch in den Bereichen Bildung, Beratung und Soziale Arbeit spielen biographische Konzepte eine Rolle, und auch hier wird Biographie zumeist als individuelles Phänomen behandelt. Häufig werden dabei psychologische Konzepte herangezogen, etwa "Persönlichkeit" oder "Identität".
Dass Biographien aber keineswegs nur individuell sind, sondern immer auch kollektive gesellschaftliche und historische Dimensionen aufweisen, wird in vielen pädagogischen Feldern weniger beachtet. In der sozialwissenschaftlichen Biographieforschung ist aber gerade dieser Aspekt besonders bedeutsam. Wie Biographie und Gesellschaft, Lebensgeschichten und Zeitgeschichte, die Individualität und die kollektiven Strukturen zusammenhängen und was diese Verknüpfung für Bildungsarbeit und Soziale Arbeit bedeuten, ist Thema des Vortrags.
Referierende
Univ.-Prof. Dr. Bettina Dausien, Institut für Bildungswissenschaft, Univ. Wien
Teilnahmebeitrag:
€ 10,-
Anmeldung:
Anmeldung erforderlich.
Veranstaltungsinfos
- Kardinal König Haus
- Kardinal-König-Platz 3
- 15.10.2020
19:00 - 21:00 Uhr - (01) 804 75 93 621
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