Erster Nasenbären-Nachwuchs in neuer Anlage
Foto: Daniel Zupanc
Die Nase am Boden, das Schwänzchen in der Höhe: So trifft man die vier Nasenbären-Jungtiere im Tiergarten Schönbrunn derzeit meistens an.
Zur Welt gekommen ist der Nachwuchs bereits Ende März. Bis Anfang Juni wurden die Jungtiere, die blind und gehörlos geboren wurden, allerdings von ihrer Mutter in einem Nest in der Innenanlage versorgt. „Mittlerweile gehen die Kleinen auf Entdeckungstouren in der neugestalteten Anlage. Unsere Besucherinnen und Besucher können sie dabei beobachten, wie sie auf Bäume klettern, im Dickicht nach Nahrung wie Insekten, Fleisch und Obst suchen oder in der Gruppe zusammengekuschelt ruhen“, erklärt Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. Ist ein Jungtier zu neugierig und entfernt sich zu weit von der Gruppe, gibt das Muttertier ein Fiepen von sich oder schnappt es kurzerhand und trägt es im Maul zurück.
Nasenbären-Nachwuchs gibt es im Tiergarten Schönbrunn regelmäßig. Doch erst 2023 sind die Weißrüssel-Nasenbären in die 1.400 Quadratmeter große Anlage der Brillenbären eingezogen. Die Anlage wurde davor neu gestaltet und mit vielen verschiedenen Klettermöglichkeiten ausgestattet. Hering-Hagenbeck: „Nasenbären sind unter anderem in den tropischen Wäldern Südamerikas heimisch. Mit den zusätzlichen Baumstämmen und Pflanzen ist nun auch bei uns erlebbar, welche Kletterprofis Nasenbären sind. Ihr langer Schwanz dient ihnen dabei als Balancierhilfe.“ Die Wohngemeinschaft zwischen Brillenbären und Nasenbären, deren Verbreitungsgebiet sich auch in der Wildbahn überschneidet, hat sich mittlerweile gut eingespielt. Die Jungtiere machen allerdings noch einen großen Bogen um die vergleichsweise doch mächtigen Brillenbären – Neugier hat eben auch seine Grenzen.
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