SPÖ Frauen Hietzing setzen ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen

Foto: Lisa Wagner

Am 23. November hielten die SPÖ Frauen Hietzing auf der Kennedybrücke eine eindrucksvolle Mahnwache ab, um an die Opfer von Gewalt gegen Frauen zu erinnern.

Die Aktion fand im Rahmen der internationalen Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ statt, die jedes Jahr vom 25. November, dem Internationalen Gedenktag gegen Gewalt an Frauen, bis zum 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, abgehalten wird.

Mit dabei waren neben zahlreichen Aktivistinnen der SPÖ Frauen auch einige solidarische Männer. Darunter auch Bezirksvorsteher-Stellvertreter Marcel Höckner, der die Wichtigkeit solcher Aktionen betonte.

26 Femizide im Jahr 2024
„Jedes der aufgestellten roten Paar Schuhe steht für eine Frau, die 2024 durch einen Femizid ihr Leben verlor“, erklärt Helena Schlobach von den SPÖ Frauen Hietzing. Hinzu kommen 39 Mordversuche und Vorfälle schwerer Gewalt gegen Frauen, die das erschreckende Ausmaß dieses Problems in Österreich verdeutlichen.

Doch Gewalt an Frauen geht weit über diese Zahlen hinaus. Jede dritte Frau in Österreich erlebt zumindest einmal in ihrem Leben einen sexualisierten Übergriff oder Gewalt. Gewalt an Frauen ist oft das Ergebnis eines Systems, das Frauen strukturell benachteiligt: schlechtere Bezahlung, Abhängigkeit im Alter und die Konfrontation mit alten Rollenbildern, die oft auch in digitalen Räumen wieder an Popularität gewinnen.

Neue Herausforderungen durch Hass im Netz
Mit dem technologischen Wandel haben sich auch neue Formen von Gewalt entwickelt. Cyber-Stalking, Hass im Netz und die frauenfeindliche Radikalisierung junger Männer in sozialen Netzwerken sind nur einige der Herausforderungen, denen sich Frauen heute gegenübersehen. Diese Gewalt zeigt sich online wie offline und verstärkt bestehende Ungleichheiten.

Unsere Forderungen für ein Leben ohne Gewalt
Die SPÖ Frauen fordern konkrete Maßnahmen, um Gewalt an Frauen an der Wurzel zu bekämpfen:

- Strukturelle Unterstützung für Frauen, damit sie sich aus Gewaltbeziehungen lösen können.
- Ein Nationaler Aktionsplan Gewaltschutz mit Krisenplänen, Gewaltschutzambulanzen und Gefährdungskonferenzen.
- Gewaltprävention durch Stärkung der Männer- und Burschenarbeit, um ein gesellschaftliches Umdenken anzustoßen.
- Bessere Schulung und Vernetzung für Gericht, Polizei und am Verfahren Beteiligte.
- Ausbau von Angeboten zur Bekämpfung von Cybergewalt sowie Anlaufstellen gegen Hass im Netz.

24h-Frauennotruf: +43 1 71 71 9
Der Frauennotruf steht kostenlos, anonym und vertraulich allen Frauen zur Verfügung, die Hilfe oder Beratung benötigen.

Ein gemeinsamer Einsatz für ein gewaltfreies Leben
Die Mahnwache der SPÖ Frauen Hietzing hat gezeigt, wie wichtig es ist, dieses Thema ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. Mit einer klaren Botschaft, Solidarität und konkreten Forderungen setzen wir uns weiterhin für eine gerechtere und gewaltfreie Zukunft ein.