Bezirksgeschichte

Villa Wolter

Die Häuser Trauttmansdorffgasse 31 und 33 waren früher bäuerliche Anwesen, die 1800 errichtet wurden.

Das Haus Trauttmansdorffgasse 33 steht in engem Zusammenhang mit dem Vorgängerbau des Hauses Gloriettegasse 10. Beide Gebäude wie auch das Haus Trauttmansdorffgasse 31 lagen ehemals auf einer Parzelle.



1866 kaufte Charles Graf O'Sullivan de Grass alle drei Häuser von Josefine Schwarz von Mohrenstern. Die Gebäude Trauttmansdorffgasse 31 und 33 waren ehemals bäuerliche Anwesen und wurden um 1800 errichtet.



1866 wurde das gegen Süden an das Haus Trauttmansdorffgasse 33 angebaute Stallgebäude nach Plänen, die bereits 1864 erstellt worden waren, zu einem Sommerwohnhaus umgestaltet. Den Umbau in der Art des Heimatstiles mit Fachwerk und Laubsägeornamenten führte Stadtbaumeister Eduard Kaiser nach Plänen Carl v. Hasenauers durch. An der Südseite sprang links ein Gebäudeteil risalitartig vor. Die giebelförmige Überdachung der Loggia im ersten Stock erhielt an der rechten Eingangsseite eine schmälere Entsprechung. Im Erdgeschoß war eine Rundbogenarkadenreihe vorgelagert, die im ersten Stock eine zum Teil verglaste Veranda trug.



1878 erfolgte durch Stadtbaumeister Arnold Heymann (er plante u. a. das 1907/08 errichtete „Hopfners Park-Hotel Schönbrunn“) in Anlehnung an den Stil des umgebauten Stallgebäudes die Adaptierung des gesamten Hauses Trauttmansdorffgasse 33; das Haus Trauttmansdorffgasse 31 behielt seinen bäuerlichen Charakter bis heute (-> Bd. I, S. 20).



Die Villen Trauttmansdorffgasse 33 wie auch den Vorgängerbau des Hauses Gloriettegasse 10 bewohnte – mit Bevorzugung der Trauttmansdorffgasse – bis zu ihrem Tod die Burgschauspielerin Charlotte Wolter (1834–97), die seit 1875 mit Charles Graf O'Sullivan de Grass verheiratet war. Sie schloß sich begeistert der Sammelleidenschaft ihres kunstsinnigen Mannes an, sodaß die Innenausstattung der Villen von Gemälden und Skulpturen sowie von ausgesuchten Gegenständen des Kunstgewerbes geprägt war. Ein herausragendes Beispiel bildete das Gemälde Hans Makarts, Charlotte Wolter als Messalina darstellend. Zwei von Viktor Tilgner geschaffene Büsten der Schauspielerin standen in der Villa Trauttmansdorffgasse 33. „Die Maler Rahl, Matsch, Fux, Makart, Canon, Angeli, Gaul, der Bildhauer Tilgner verkehrten freundschaftlich in ihrem Hause. Sie malten die Wolter und entwarfen ihre Kostüme.“



1927 sollte das Gebäude demoliert werden, 1933 erfolgte eine Adaptierung, derzufolge im ersten Stock zwei Wohnungen eingerichtet und im Keller, Erdgeschoß und Dachgeschoß einige Veränderungen vorgenommen wurden.

Die Villa Trauttmansdorffgasse 33 wurde 1989/90 generalrenoviert, wobei das Äußere und die innere Grundstruktur im wesentlichen unverändert blieben.

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