Bezirksgeschichte

Die Anfänge des Schlosses Schönbrunn

Die Geschichte Schönbrunns und seiner Vorgängerbauten reicht bis ins Mittelalter zurück.

Das gesamte Anwesen wurde seit Beginn des 14. Jahrunderts als "Katterburg" bezeichnet und befand sich im Grundherrschaftsbereich des Stifts Klosterneuburg. In den folgenden Jahrhunderten schienen zahlreiche Pächter auf, darunter auch sehr prominente wie der Wiener Bürgermeister Hermann Bayer im Jahre 1548, der das Anwesen baulich erweitern und in einen Herrensitz umwandeln ließ.



1569 gelangte das Anwesen durch Maximilian II. in habsburgischen Besitz, zu dem laut Kaufvertrag ein Haus, eine Mühle, ein Stall sowie ein Lust- und Obstgarten gehörten. Maximilians Interesse galt hauptsächlich dem Ausbau des Tiergartens, der vornehmlich für die Haltung einheimischen Jagdwildes und Geflügels bestimmt war. Im Fasangarten wurde aber auch exotisches Geflügel wie Pfauen und Truthühner gehalten.



Nach dem überraschenden Tod Maximilians II. 1576 kam Katterburg in den Besitz Rudolphs II., der lediglich die Mittel zur Instandhaltung bereitstellte. Kaiser Matthias nutzte das Areal zum Jagen und soll einer Legende zufolge bei einem seiner Jagdausflüge im Jahre 1612 jene Quelle entdeckt haben, die später als „Schöner Brunnen“ dem Areal den Namen gab.



Auch sein Nachfolger Kaiser Ferdinand II. und dessen Gemahlin Eleonora von Gonzaga, beide leidenschaftliche Jäger, wählten Schönbrunn als Aufenthaltsort für Jagdgesellschaften. Nach dem Tod Ferdinands 1637 wurde das Anwesen Witwensitz und die kunstsinnige Kaiserinwitwe führte hier ein reges gesellschaftliches Leben, für das sie einen repräsentativen architektonischen Rahmen benötigte. Sie ließ daher um 1642 ein Lustschloss errichten, das mit der Umbenennung des Anwesens auf den Namen „Schönbrunn“ einherging, der im gleichen Jahr erstmals urkundlich erwähnt wurde.



Von den mit der zweiten Türkenbelagerung einhergehenden Verwüstungen im Jahre 1683 blieb auch Schönbrunn mit Lusthaus und Tiergarten nicht verschont. Kaiser Leopold I., in dessen Besitz sich das Schloss seit 1686 befand, fasste den Entschluss, Schönbrunn dem Thronfolger Joseph zu überlassen und für diesen einen repräsentativen Neubau zu errichten. Als bald darauf durch adelige Vermittlung der in Rom ausgebildete Architekt Johann Bernhard Fischer von Erlach an den kaiserlichen Hof kam, legte dieser 1688 den so genannten „Schönbrunn I-Entwurf“ dem Kaiser vor, mit dem er sein architektonisches Können unter Beweis stellen und damit das kaiserliche Interesse gewinnen wollte. Fischer wurde daraufhin 1689 zum Architekturlehrer des Thronfolgers ernannt und reüssierte in der Folge zum am meist beschäftigten Architekten des Hofes und des Adels.

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