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Tag des Ehrenamts

Foto: JEW

Senior Experts von Jugend Eine Welt leisten wichtige Hilfe. Rund 40 Freiwillige mit Berufserfahrung in 15 Länder entsendet | GF Heiserer: „Regierung ist gefordert rasch Entscheidungen zur Novellierung des Freiwilligengesetzes zu treffen.“

„Ich bin nun seit Mitte September in Palakkad und fühle mich sehr wohl. Die Studentinnen und Studenten kommen jeden Morgen mit einem Lächeln in die Klasse, sind höchst motiviert, höflich und freundlich. Ich bewundere ihre Lust am Lernen, ihre Zielstrebigkeit und ihre Hilfsbereitschaft den Mitstudierenden und mir gegenüber“, erzählt Anneliese Steinkellner. Die 72-jährige, pensionierte Lehrerin aus Wien, unterrichtet im Schulzentrum der Salesianer Don Boscos in Palakkad „Deutsch als Fremdsprache“ und ist ein Beispiel zahlreicher Senior Experts, die für Jugend Eine Welt aktuell im Einsatz sind. Seit 2017 können Menschen mit Berufserfahrung (ab 35 Jahren) ihr Fachwissen, dank des Entsendeprogramms der österreichischen Entwicklungsorganisation, weltweit in gemeinnützigen Organisationen und Bildungseinrichtungen des Globalen Südens weitergeben.

Vielfältiges Einsatzgebiet
„Wir bringen Angebot und Nachfrage zusammen“, skizziert Reinhard Heiserer, Geschäftsführer von Jugend Eine Welt, anlässlich des „Tag des Ehrenamtes“ am 5. Dezember, die Idee hinter dem Senior Experts-Programm. Gefragt sind Menschen mit Erfahrung u.a. in Technik, Marketing, Landwirtschaft, Pädagogik, aber auch BäckerInnen oder PsychotherapeutInnen, die ihre Expertise zwischen mehreren Monaten bis zu einem Jahr unentgeltlich in den Dienst einer guten Sache stellen wollen. Insgesamt konnten in den vergangenen fünf Jahren rund 40 Freiwillige mit Berufserfahrung in über 15 Länder entsendet werden. „Die Freiwilligen-Einsätze sind vielfältig und konzentrieren sich vorwiegend auf unsere Projektländer im Globalen Süden – von Südamerika über Afrika bis nach Indien“, erzählt Heiserer, der vor der Gründung von Jugend Eine Welt selbst einen Sommer als Freiwilliger in Nigeria und später 4,5 Jahre als Entwicklungshelfer mit Straßenkindern in Ecuador arbeitete.

Große Expertise, große Hilfe
Die Beweggründe der Senior Experts einen ehrenamtlichen Einsatz zu absolvieren sind meist dieselben. „Ich wollte auf diese Weise etwas „zurückzugeben“ von dem, was ich mir in meinem vergleichsweise unbeschwerten Leben „nehmen“ durfte. Ein Jahr als Senior Expert, in dem ich nicht nur meine beruflichen Kenntnisse und Erfahrungen einbringen konnte, sondern auch selbst eintauchen durfte in eine mir unbekannte Lebens- und Denkweise von Menschen, die weit abgeschieden von uns – und völlig anders als wir – leben“, erzählt Gert Heiter. Der pensionierte Südtiroler verbrachte ein Jahr auf den Salomonen, einem Inselstaat in der Südsee, östlich von Papua-Neuguinea. Als gelernter Techniker umspannten sein Aufgabengebiet die Wartung von Fahrzeugen, Booten, Schiffen, Maschinen, Werkzeugen und dem Gebäude der Diözese. „Die Salomonen sind ein Zusammenschluss unzähliger kleiner und größerer Inseln. Wartungen sind hier überlebenswichtig. Geht etwas kaputt, kann es Wochen dauern, bis vom Festland Ersatz geliefert wird, von horrenden Lieferkosten ganz zu schweigen“, so der 63-Jährige.

Politik gefordert Entscheidungen zu treffen
Möglich werden die internationalen Einsätze, die auch „Train-The–Trainer“-Workshops (z.B. LehrerInnenfortbildung in Indien oder SolartechnikerInnen-Ausbildung in Uganda) beinhalten, erst durch Fördergeber. „Dank der Unterstützung von öffentlichen Stellen wie dem Sozialministerium und engagierten, privaten Förderern können die Freiwilligen bestens auf die Aufgaben vorbereitet und professionell begleitet werden“, erklärt Heiserer, der aber beim Thema Förderungen Verbesserungsbedarf seitens der Politik sieht. „Es würde mehr Sinn machen, wenn nicht nur punktuelle Projekte, sondern auch Strukturen und Basisarbeit gefördert werden. Effektives Freiwilligenmanagement braucht eine stetige Betreuung, Koordination und zwischenmenschliche Arbeit.“ Laut Heiserer müsse daher die Förderung für Freiwilligeneinsätze im Ausland deutlich erhöht und jährlich an die Inflation angepasst werden. Gleichzeitig benötige es auch einen Abbau der Zugangsbeschränkungen, um z.B. Freiwilligen mit Behinderung ebenfalls ein ehrenamtliches Engagement fernab der Heimat zu ermöglichen. „Das Regierungsprogramm ist voller guter Vorsätze für die Novellierung des Freiwilligengesetzes. Die Politik ist gefordert, Entscheidungen zu treffen und das Freiwilligengesetz an aktuelle Herausforderungen und Rahmenbedingungen anzupassen“, schließt Heiserer.

Detaillierte Infos zum Senior Experts Austria-Entsendeprogramm von Jugend Eine Welt finden Sie hier:www.jugendeinewelt.at/engagement/freiwilligeneinsaetze-im-ausland/senior-experts-austria

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