VHS-Direktor durch die Stadt Krems geehrt

Foto: Martin Kalchhauser
Robert Streibel bekommt die Wappenplakette in Gold
Für sein Engagement für eine lückenlose Aufarbeitung der Geschichte der Stadt Krems hat Bürgermeister Dr. Reinhard Resch, dem Direktor der VHS Hietzing die Wappenplakette in Gold verliehen.
Bürgermeister Dr. Resch hat bei der Verleihung betont: „In zahlreichen Aktionen, Projekten und Büchern hat er sich an der Kremser Zeitgeschichte abgearbeitet. Publikationen und historische Romane über das Massaker von Stein, die Winzergenossenschaft Krems, oder STALAG XVII B prägen Streibels umfangreiches Werk. Um nur einige Themen zu nennen. Er hat bei seinen Arbeiten immer nachgefragt und nachgebohrt. Auch tief gebohrt. Das hat ihm viel Gegenwind und sogar Anfeindungen eingebracht. Zeitgeschichte ist nicht immer angenehm, umso wichtiger ist es – für die „Psychohygiene“ einer Gesellschaft, einer Stadt - sich damit ernsthaft auseinanderzusetzen.“
In der Laudatio schlägt die Direktorin des Hauses der Geschichte Österreichs, Drin Monika Sommer auch die Brücke nach Hietzing. „Als Volksbildner im besten und aufgeklärten Sinn des Wortes scheut er nicht davor zurück, sich präzise zu überlegen, welches Format ein Projekt braucht oder welche sprachliche Form: Seine Tätigkeit lässt sich nicht mit einem einzelnen erklärenden Vokabel auf den Punkt bringen, es braucht mindestens die Trias von “Historiker, Autor und Lyriker”, um Streibels Schaffens zu beschreiben, doch auch diese wird ihm nicht gerecht, ist er doch beispielsweise auch Literaturkritiker, Produzent von spannenden und abwechslungsreichen Podcasts, war an Filmproduktionen beteiligt, engagierte sich gemeinsam mit Martin Krist im Netzwerk erinnern.at.
Und trotz dieser Neugierde, die ein wenig auch mit Rastlosigkeit gepaart zu sein scheint, ist Robert Streibel einem Thema immer treu geblieben, hat ihn ein Thema niemals losgelassen, das ihm mit seinem Geburtstag am 27. Jänner, dem Internationalen Holocaust-Gedenktag offenbar in die Wiege gelegt worden war: Sie wissen es: Die stetige Auseinandersetzung mit und historische Aufarbeitung der Verbrechen der NS-Herrschaft in Österreich und insbesondere hier in Krems.“