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Tag der Menschenrechte: Lieferkettengesetz umsetzen

Foto: Jugend Eine Welt/Fundacion Don Bosco

Jugend Eine Welt fordert, Unternehmen in die Pflicht zu nehmen

Jugend Eine Welt fordert, Unternehmen in die Pflicht zu nehmen

„Wohlstand und Konsum in den Industriestaaten dürfen nicht auf Kosten von Menschen in den Ländern des Globalen Südens gehen und auf ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen beruhen“, erklärt Reinhard Heiserer, Gründer und Geschäftsführer von Jugend Eine Welt, zum Tag der Menschenrechte am 10.12. Er fordert die sofortige Umsetzung eines umfassenden Lieferkettengesetzes. „Die Wirtschaft muss endlich in die Verantwortung genommen werden und auf allen Ebenen konsequent gegen unfaire Arbeitsbedingungen in den Betrieben vorgehen. Egal ob es dabei um Schokolade, Nüsse, Handys oder unsere Kleidung geht.“

„Die schlimmste Form der Ausbeutung ist Kinderarbeit“, ergänzt er. „Damit wird jungen Menschen jede Chance genommen, aus dem Teufelskreis der Armut auszubrechen. Wer arbeiten muss, statt zur Schule zu gehen, bleibt eine schlecht bezahlte Arbeitskraft – sein Leben lang.“ Im internationalen Jahr zur Bekämpfung von Kinderarbeit müsse daher das Hauptaugenmerk von Politik und Wirtschaft gerade auch auf diese Menschenrechtsverletzung gerichtet sein.

Nach der UN-Konvention über die Rechte des Kindes, dürfen Kinder keine Arbeiten verrichten, die gefährlich sind oder sie in ihrer Entwicklung schädigen und es muss sichergestellt sein, dass sie zur Schule gehen können. Laut UNICEF und ILO sind weltweit rund 160 Millionen Mädchen und Buben Kinderarbeiter. 79 Millionen dieser Kinder sind von besonders gefährlicher oder ausbeuterischer Kinderarbeit betroffen. Aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie könnten weitere 9 Millionen dazukommen.

Neben den einzelnen Nationalstaaten sei auch die Wirtschaft in der Verantwortung, wenn es um die Bekämpfung von Ausbeutung gehe. „Wir können menschenunwürdige Arbeitsverhältnisse und Kinderarbeit stoppen, wenn sich Unternehmen nicht nur freiwillig an Sozial- und Ethikstandards halten, sondern alle mit einem entsprechenden Gesetz in die Pflicht genommen werden.“ Ein Lieferkettengesetz das Unternehmen in die Verantwortung nimmt, wäre ein effektives Mittel dagegen. „Die Verantwortung auf Kunden abzuwälzen, greift zu kurz. Diese haben meist gar nicht das Wissen oder den Zugang zu allen relevanten Informationen, um beim Einkauf entscheiden zu können, welche Produkte beispielsweise frei von Kinderarbeit erzeugt worden sind“, ergänzt Heiserer.

„Wenn wir die Wirtschaft dazu verpflichten, eine faire Produktion entlang der weltweiten Lieferketten zu garantieren, wäre das ein entscheidender Faktor“, betont Heiserer. „Die Konsumenten und Konsumentinnen könnten sich dann darauf verlassen, dass weder in der Schokolade noch im Kleidungsstück ausbeuterische Arbeit steckt. Das kann nur durch ein umfassendes Lieferkettengesetz sichergestellt werden, das Händler und Produzenten genauso wie Rohstofflieferanten in die Pflicht nimmt.“ Auf EU-Ebene liegen bereits Vorschläge für eine Richtlinie vor. Dort, genauso wie in Österreich, gehe es nun endlich darum, Nägel mit Köpfen zu machen. „Ein Lieferkettengesetz muss auf EU-Ebene jetzt endlich umgesetzt werden, Österreich muss sofort folgen“, schließt Heiserer.

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