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Österreich braucht neues Gesetz gegen Kinderarbeit

Foto: Jugend Eine Welt

Indisches Mädchen beim Wasser holen. Geschätzte 108 Millionen Kinder arbeiten in der Landwirtschaft

Wegschauen hilft nicht: Österreich braucht neues Gesetz gegen Kinderarbeit

Coronakrise wird zu weltweitem Anstieg von Kinderarbeit führen / Jugend Eine Welt appelliert an alle Parteien, neues Sozialverantwortungsgesetz gemeinsam zu beschließen

Wien, 9. Juni 2020 – Anlässlich des Welttags gegen Kinderarbeit am 12. Juni appelliert die Hilfsorganisation Jugend Eine Welt an alle politischen Parteien, das von der SPÖ im Mai zum wiederholten Mal im Parlament eingebrachte Sozialverantwortungsgesetz endlich gemeinsam zu beschließen. Damit würden Textilien, Kleidung und Schuhe, die aus missbräuchlicher Kinder- oder Zwangsarbeit stammen, vom österreichischen Markt verbannt. „Im Regierungsprogramm betont die Bundesregierung, dass ihr Transparenz und Rückverfolgbarkeit in den Lieferketten besonders wichtig sind. Wir sind überzeugt, dass es auch österreichischen Unternehmen ein Anliegen ist, skrupellose Geschäftspraktiken in ihren Lieferketten auszuschließen“, so Jugend Eine Welt-Geschäftsführer Reinhard Heiserer. „Mit einem Sozialverantwortungsgesetz könnte Österreich dem Beispiel der Niederlande, Frankreichs und Großbritanniens folgen, die unternehmerische Sorgfaltspflichten bereits gesetzlich geregelt haben.“ Auch in Deutschland und der Schweiz seien Diskussionen über ein Lieferkettengesetz weit fortgeschritten. Zudem habe EU-Justizkommissar Didier Reynders vor Kurzem den Entwurf für ein europäisches Sorgfaltspflichtengesetz angekündigt, das 2021 – im Internationalen Jahr gegen Kinderarbeit – beschlossen werden soll.

Coronakrise führt zu mehr Kinderarbeit
Derzeit wird davon ausgegangen, dass rund 152 Millionen Kinder arbeiten, davon 73 Millionen in besonders gefährlichen Bereichen. Jugend Eine Welt erinnert daran, dass die internationale Staatengemeinschaft im Rahmen der Nachhaltigen Entwicklungsziele versprochen hat, missbräuchliche Kinderarbeit bis 2025 weltweit zu beenden. Die Coronakrise dürfte die Erreichung dieses Ziels jedoch in weite Ferne rücken: Laut Schätzungen der Weltbank wird die Pandemie allein im Jahr 2020 zusätzliche 40 bis 60 Millionen Menschen in extreme Armut stürzen. Um zu überleben, werden viele arme Familien keinen anderen Ausweg sehen, als ihre Kinder zur Arbeit schicken, zudem sie sich teure Schulgebühren nicht mehr leisten können. „Leider zeigt die Erfahrung aus unseren Projekten, dass Kinder aus allerärmsten Familien oft nicht mehr in die Schule zurückkehren, wenn sie sie einmal abgebrochen haben,“ sagt Reinhard Heiserer. „Darum setzen unsere Don Bosco-Projektpartner und Partnerinnen derzeit alles daran, Schulabbrüche zu verhindern und arme Familien während der Coronakrise möglichst gut zu unterstützen, beispielsweise mit Lebensmittelpaketen und Bildungsangeboten zuhause.“

Kinderarbeit in vielen Produkten
Jeder und jede Einzelne kann durch das eigene Kaufverhalten dazu beitragen, missbräuchliche Kinderarbeit zu beenden. „Wegschauen hilft garantiert nicht“, ist der Jugend Eine Welt-Chef überzeugt. Heiserer appelliert an Konsumenten, Handel und Politik: „Informieren Sie sich, in welchen Produkten besonders häufig Kinderarbeit steckt. Bekannt ist das für Schokolade, Textilien oder Handys. Aber auch Gold, Zucker, Kaffee, Tabak oder Haselnüsse sind beispielsweise verdächtig. Achten Sie bei solchen Produkten besonders gut auf die Herkunft und unterstützen Sie den fairen Handel, wo immer Sie können.“

Tipp:
„Arbeit ist kein Kinderspiel!“ – Setzen Sie am 12.6. online ein Zeichen gegen Kinderarbeit im Rahmen der von Jugend Eine Welt unterstützten Kampagne „Kinderarbeit stoppen“ der Dreikönigsaktion. Infos und Aktionsanleitung auf www.kinderarbeitstoppen.at

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