Nahversorger

Frühaufsteher oder Nachteule?

Ich liebe den Morgen. Die Zeit, wo die Welt noch in tiefem Schlaf liegt, um dann sanft geweckt zu werden.

Das erste Vogelzwitschern, das die Stille der Nacht durchbricht. Die frische Luft und den Himmel, der alle möglichen Schattierungen durchläuft, bis der erste Sonnenstrahl meine Nase kitzelt.

Meine besten Freundinnen bevorzugen den Abend. Das gemütliche Beisammensitzen bei einem Gläschen Wein – oder auch zweien! Die Zeit, wo die Hektik des Tages einer Gelassenheit weicht, die ersten Sterne zu erkennen sind. Da wachen sie so richtig auf, ihre Augen beginnen zu leuchten, sie sprudeln vor Energie.

Früher habe ich sie beneidet, wollte mit ihnen diese Ausgelassenheit teilen, wenn sie den Abend zum Morgen machten. Bis ich dann eines Tages bei einem Gruppenwochenende erkennen durfte, dass diejenigen, die am Abend die großen Wortführer und Stimmungskanonen waren, am nächsten Morgen halbverschlafen bei einer Tasse Kaffee vor sich hin grummelten. Und die müden Mäuse vom Abend davor fröhlich am Werken waren, Frühstück zauberten und dabei Witze rissen.

Es gibt sie, die Abend- und die Morgenmenschen, da fährt die Eisenbahn drüber. Ja, und was hat das mit dieser Kolumne, mit „Vom Himmel auf Erden“ zu tun? Eine ganze Menge!

Wenn wir nämlich als Gesellschaft akzeptieren und respektieren, dass es Abend- und Morgenmenschen gibt, können wir uns dem Himmel ein Stückchen näher bringen. Fangen wir bei der Schule an – da gibt es dann unterschiedliche Unterrichtszeiten für die einen und die anderen. Keine Schularbeiten mehr um acht Uhr früh für die Abendmenschen, die um diese Uhrzeit ganz bestimmt nicht ihre beste Leistung erbringen können. In Spanien war es letztes Jahrhundert angeblich so üblich, dass man sich in der Volksschule für den Morgen – oder den Nachmittagsunterricht anmelden konnte. Das fände ich auch bei uns ganz praktisch. Die SchülerInnen hätten während ihrer Anwesenheit doppelt so viel Platz zur Verfügung, wenn man davon ausgeht, dass Abend- und Morgenmenschen in unserer Gesellschaft je zu etwa fünfzig Prozent vertreten sind. LehrerInnen könnten sich ihrem Biorhythmus entsprechende Arbeitszeiten wählen.

Selbiges ließe sich auch im Spital einführen. Schichtdienst? Ja, aber bitte meinem Rhythmus entsprechend. In Fabriken, Geschäften, auf Baustellen - überall wo Menschen leben und arbeiten ist uns das Paradies ein Stückchen näher, wenn auf unsere ureigenen Bedürfnisse Rücksicht genommen wird.
Ob das wirtschaftlich ist? Meine Gegenfrage: Ist es menschenfreundlich, wie derzeit alle, ob Groß oder Klein, behandelt werden? Und – bringen wir nicht automatisch eine viel bessere Leistung, wenn wir in unserer Kraft sind? Können wir der Gesellschaft langfristig mehr dienen, wenn wir uns gut fühlen, oder wenn wir krank sind? Meiner Meinung nach macht es uns krank, wenn wir immer wieder gegen unseren Rhythmus leben müssen, bloß weil uns das die Systeme, die wir Menschen selbst geschaffen haben, so vorgeben.

Ein erster Schritt in die richtige Richtung? Ergründen, welcher Typ ich eigentlich bin, falls mir das noch nicht klar ist. Die Terlusollogie, eine selbsternannte Naturwissenschaft, beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit Abend- und Morgenmenschen und meint, genau bestimmen zu können, ob man das eine oder andere ist.

Der nächste Schritt ist wohl, zu erspüren, ob der gewählte Beruf und der damit verbundene Alltag für mich stimmig sind, sich richtig anfühlen. Und dass ich mich bei Bedarf zu Wort zu melde, wenn dem nicht so ist. Änderungen vornehme.

Zuletzt noch mein Vorschlag an Sie, auch andere Menschen für dieses Thema zu sensibilisieren. Beim Stammtisch, in der Waschküche und beim Friseur – überall bietet sich die Gelegenheit, Menschen zu fragen, wie es ihnen geht, und ob die eine oder andere Veränderung ihrem Leben mehr Freude und Freiheit bringen würde.

Ich für meinen Teil freue mich jedenfalls schon auf die Gesellschaft von morgen, wo jede und jeder den individuellen Rhythmus leben darf!

In diesem Sinn – gute Nacht, es ist schon zwanzig nach acht :-)

Die Homepage von Regina Baumgartner finden Sie auf www.wir-sind-die-welt.at. Die Facebook-Page finden Sie hier.

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