Bezirksgeschichte

Lainzer Straße 87

Vor seiner Heirat mit der Tochter des Hietzinger Bürgermeisters erbaute Josef Wenz, k. k. Hofbaumeister, dieses Haus.

Der k. k. Hofbaumeister Josef Wenz erbaute dieses Haus vor seiner Heirat mit der Tochter des Hietzinger Bürgermeisters Anton Weidlich (1813–75). Auf den von ihm zu diesem Zweck gekauften Baugründen befand sich schon vor dem Ankauf das Haus Nr. 85, ein kleines bäuerliches Anwesen, welches, oftmals verändert und anderen Zwecken zugeführt, heute noch besteht. Josef Wenz verwendete das Haus Nr. 85, das auch einen Heuboden aufwies, u. a. als Remise für Pferdewagen. Später wurde es zu einer Garage für Automobile umgebaut. 1913 errichtete man im Hof auch eine kleine für den Eigenbedarf gedachte Tankstelle. Das Haus Nr. 85 wies jedoch stets, auch nach diversen Umbauten, einen Wohnbereich auf, der u. a. als Hausmeisterwohnung benützt wurde.



Zwischen den beiden Häusern führt eine Einfahrt in den Hof, in dem sich ein Brunnen befand und an den gegen Süden, zur Alois-Kraus-Promenade, ein Garten anschließt. Darin steht ein kleiner gemauerter tempiettoartiger Pavillon. Der schmale Weg zwischen Lainzer Straße und Alois-Kraus-Promenade, der ursprünglich innerhalb der Grundgrenze lag, wurde damals der Gemeinde Wien bis auf Widerruf zur Benutzung überlassen.



Der Grundriß des Hauses Lainzer Straße 87 ist heute noch zum Großteil original. Es wurde lediglich an der Gartenseite ein gedeckter Gang zum Büro im Seitentrakt angebaut, der heute zum Teil als Veranda verwendet wird. Im Jahr 1900 wurde der Kanalanschluß durchgeführt; kurze Zeit später erfolgte im Erdgeschoß der Einbau von Waschküche und Bad. Auch die Fassaden sind kaum verändert. Aus dem Jahr 1929 weiß man von Umbauten, da an der Vorderfront eine Leihbücherei, eine Putzerei und ein Milchgeschäft eingerichtet wurden. Im Haus Lainzer Straße 85 befand sich eine Fleischhauerei. Diese Geschäfte existieren heute nicht mehr, sodaß die Straßenfassade des Hauses Lainzer Straße 87 annähernd den Originalzustand aufweist.



Das Gebäude steht sowohl seiner Auffassung vom privaten Wohnbereich nach, wie sie in der Verbindung des Hauses zum Garten oder in der Beletage zum Ausdruck kommt, als auch im Sinne einer, wenn auch bescheidenen, Repräsentation nach außen in der Tradition der Biedermeier-Sommerhäuser. Die asymmetrische Konzeption weicht von diesem Vorbild jedoch deutlich ab. [...]

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