Bezirksgeschichte

Die Hietzinger Hauptstraße

Die Hietzinger Hauptstraße ist etwa 2,6 Kilometer lang und wahrscheinlich die wichtigste Verbindungsstraße durch den Bezirk.

Sie beginnt in Alt-Hietzing bei der Kennedybrücke und mündet im Zentrum Ober St. Veits in den Wolfrathplatz. Dabei durchquert sie von Osten nach Westen die drei Bezirksteile Alt-Hietzing, Unter St. Veit und Ober St. Veit.



In Alt-Hietzing hieß der Verkehrsweg schon vor 150 Jahren Hauptstraße. Da der Weg auf das St. Veiter Schloss der Wiener Erzbischöfe „zielt“, hieß die Verlängerung der Hauptstraße über freies Feld dorthin früher St. Veiter Gasse bzw. Straße. In Ober St. Veit (damals nur St. Veit genannt) nannte man sie Theresiengasse, später Maria-Theresien-Straße. Denn die Kaiserin hatte sich 1762–1779 im Besitz des St. Veiter Schlosses befunden und diese Verbindung von Schönbrunn hinaus anlegen lassen. Erst 1894 wurden alle drei Straßen zur Hietzinger Hauptstraße zusammengefasst.



Viel älter als diese Straße ist in der Gegend übrigens die fast parallel verlaufende Auhofstraße. Der Auhof wurde schon vor 800 Jahren in Urkunden genannt. Als die Hietzinger Hauptstraße noch ein besserer Feldweg war, wurden an der Auhofstraße schon Biedermeier-Villen und Landsitze für Adelige auf früheres Acker- und Weideland gebaut.



1887 begann die Dampftramway jede halbe Stunde von Alt-Hietzing durch die spätere Hietzinger Hauptstraße bis Ober St. Veit zu fahren. 1908 wurde die Strecke elektrifiziert. 1914 wurde die Straßenbahnlinie 58 an der Kreuzung mit der Verbindungsbahn geteilt. Zwischen der Bahn und dem Wolfrathplatz pendelte nun bis 1958 die Linie 158, dann wurde sie durch Autobusse ersetzt.



Doch nicht nur für den Autoverkehr, sondern auch für öffentliche Verkehrsmittel spielt sie eine wichtige Rolle. Von der Kennedybrücke kommend fahren die Straßenbahnlinien 58 und 60 auf der Hietzinger Hauptstraße, der 60 wechselt auf der Höhe der Dommayergasse auf die Lainzer Straße, der 58 fährt die Hietzinger Hauptstraße bis zur Grenze zwischen Ober St. Veit und Unter St. Veit weiter. Auf dieser Höhe befindet sich auch der einzige querende Bahnübergang. Genau dort, im „Zwickel“ zwischen den beiden Straßen, gab es 1867–1883 das riesige Vergnügungsareal „Neue Welt“, eine Art Prater auf Hietzingerisch. Es lockte unter anderem mit einer Konzertarena für 1.000 Personen!



Die Straßenbahnlinie 158, die im Juli 1958 eingestellt wurde, fuhr die Hietzinger Hauptstraße noch weiter, nämlich bis zum Wolfrathplatz in Ober St. Veit.



Auch Egon Schiele wohnte in der Hietzinger Hauptstraße.



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