Bezirksgeschichte

Schloss Schönbrunn- Baugeschichte 17. Jahrhundert

Als Jagdschloss geplant, beauftragte Leopold I. 1693 den Architekten Johann Bernhard Fischer von Erlach mit dem Bau.

1693 beauftragte Leopold I. den in Rom ausgebildeten Architekt Johann Bernhard Fischer von Erlach mit konkreten Plänen für den Bau eines Jagdschlosses, das ab 1696 zum Teil auf den noch vorhandenen Grundmauern des von den Türken verwüsteten Lusthauses errichtet wurde. Im Frühjahr 1700 war der Mitteltrakt des Schlosses fertig gestellt und bewohnbar. Der Ausbau der Seitenflügel kam durch den spanischen Erbfolgekrieg ab 1701 und den damit verbundenen Finanznöten ins Stocken, die noch notwendigen Bauarbeiten nach dem überraschenden Tod Josephs gänzlich zum Erliegen. Fischer von Erlach zeichnete nicht nur für die Planung des Schlosses verantwortlich, auch die Bauarbeiten unterstanden seiner unmittelbaren Aufsicht. Im Zusammenhang mit dieser großen und repräsentativen Aufgabe steht wahrscheinlich auch die Verleihung des Adelsprädikats „von Erlach“ durch Kaiser Leopold.



Der Bau des Jagschlosses am Fuße des Berges wurde im Gegensatz zu einem ersten, weitgehend utopischen Entwurf, der ausladende Auffahrtsrampen, Kolonnaden und Wasserspiele vom Wienfluss bis zum Schloss auf der Anhöhe des Schönbrunner Berges vorsah, ausgeführt. Die gesamte Anlage ist entsprechend einer barocken Schlossanlage durch die Zentralachse bestimmt. Der kompakte Baukörper des Schlosses mit einer monumentalen Freitreppenanlage vor dem Mittelrisalit wurde von seitlichen Trakten für Marställe flankiert. Diese Bauten umschlossen einen Ehrenhof, der im Norden durch ein adlerbekröntes Obeliskentor mit Herkulesgruppen begrenzt wurde.



Die Repräsentationsräume des Jagdschlosses lagen an der Ehrenhofseite, die Privatgemächer Josephs I. dagegen an der Gartenseite im Westteil des Schlosses, während der Ostflügel für die Unterkunft von Gästen diente. Eine wahrscheinlich erst später geplante Kaiserintreppe im Westflügel sollte die Gemächer der Kaiserin erschließen.



Das unvollendete Schloss diente in der Folge als Witwensitz für Wilhelmine Amalie. 1728 erwarb Kaiser Karl VI. Schönbrunn, der das Anwesen jedoch lediglich zum Fasanschießen aufsuchte. Schließlich schenkte er die Anlage seiner Tochter Maria Theresia, die schon immer eine Vorliebe für das Schloss und die umliegenden Gärten hatte. Die Regierungszeit Maria Theresias bedeutete für Schönbrunn eine glanzvolle Epoche. Es wurde zum Mittelpunkt des höfischen und politischen Lebens. Unter ihrem persönlichen Einfluss und unter der Leitung des Architekten Nikolaus Pacassi wurde das ehemalige Jagdschloss Josephs I. zu einer Residenz umgebaut und erweitert.

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