Bezirksgeschichte

Villa Schopp

Denkmalgeschützte Jugendstil-Villa, erbaut von Friedrich Ohmann, dem Architekten des Wienflussportals im Stadtpark.

[...] 1881 war Josef Graf Zichy der Besitzer der Liegenschaft, 1898 der Katholische Waisenhausverein, der 1899 das Anwesen an den Realitätenbesitzer August Schopp und seine Frau Hermine verkaufte.



Ebenfalls 1899 wurde eine Demolierungs- und Neubaubewilligung erteilt. Tatsächlich kam es jedoch nur zu einem – allerdings rigorosen – Umbau der alten Villa. Im Bauakt ist vermerkt, daß sowohl im Souterrain als auch im Parterre verschiedene Pfeiler und Scheidemauern abgetragen bzw. neu errichtet wurden und daß der Dachboden einen Ausbau erfuhr.



Die beiden Nebentrakte an der Straße, die links gelegene Wagenremise und das rechts gelegene Portierhaus, wurden neu gebaut. Die Fundamentbeschau für die neu errichteten Wände in der Villa – was für eine Erweiterung spricht – erfolgte im Oktober 1899, jene für die neuen Trakte an der Straße im Mai 1900. Die wesentlichsten Veränderungen des Hauptbaues fanden jedoch an den Fassaden statt; sie gaben der Villa ein völlig neues und „modernes” Äußeres. Den Um- bzw. Neubau plante Friedrich Ohmann unter Mitarbeit von Josef Hackhofer. […]



Die Villa zeugt von einem Übergangsstil, der die Arbeit Ohmanns weitgehend bestimmte: Ein vor allem der Barockzeit nahestehender Späthistorismus verbindet sich mit Elementen des Wiener Jugendstiles. Die symmetrisch gehaltene, ornamental geschmückte Straßenfassade kontrastiert zu der aufgelockerten, historistische Details aufweisenden Gartenseite, welche die private Sphäre unterstreicht.



Die auf eindrucksvolle Wirkung hin gestaltete Straßenfassade des zweigeschoßigen Baues mit ausgebautem Dach zeigt einen durchfensterten Mittelteil, der im Erdgeschoß aus Fenstern mit Segmentbogenabschluß, welche die mittig gesetzte Eingangstüre flankieren, gebildet ist; im ersten Stock, der in diesem Bereich vom Erdgeschoß durch ein zartes Gesims mit darunter laufendem jonischen Kyma getrennt wird, liegen fünf Fensterachsen. Sie werden durch ein Band in Rankenornamentik zusammengefaßt. Dieser Mittelteil wird von fensterlosen, leicht überhöhten Seitenteilen flankiert. Urnenförmige Dachaufsätze sowie die senkrecht laufenden Regenrinnen trennen optisch die drei Wandbereiche. Das hohe Mansarddach weist zwischen diesen Aufsätzen eine ausgedehnte, fein versprosste Fledermausgaube auf. [...]

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