Bezirksgeschichte

Die Entstehungsgeschichte

Vor 180 Millionen Jahren...

Im Erdaltertum, dem Paläozoikum, vor mehr als 200 Millionen Jahren, gab es im Wiener Raum nur flache Schotterwüsten, es war trocken und warm. Im folgenden Erdmittelalter, dem Mesozoikum, änderte sich die Situation völlig: Meere bedeckten den Boden, auf dem wir heute leben.



Wasser übt eine doppelte Wirkung aus: Es trägt Erdreich ab und lagert es dann an anderer Stelle wieder ab. Dadurch verändert sich die Struktur des Bodens.



Das älteste Oberflächengestein in unserem Bezirk ist ein dunkelgrauer, von Kalzitadern durchzogener Mergel an der Gemeindeberggasse. Er wurde vor 180 Millionen Jahren vom Jurameer abgelagert, das mit seinen Ablagerungen auch die Juraklippen auftürmte, darunter den Roten Berg, den Girzenberg und die Erhebungen des Lainzer Tiergartens.



In der Zeit des Übergangs zum Tertiär, vor rund 70 Millionen Jahren, begann das Meer zurückzugehen, bis schließlich ein Binnenmeer entstand, das Sarmatmeer (benannt nach den Sarmaten, einem südrussischen Nomadenvolk), das vom Wienerwald bis zum heutigen Kaspischen Meer reichte. Das Sarmatmeer hat besonders großen Anteil an der Formung des Wiener Beckens, vor allem durch Flyschablagerungen. Damals entstand auch der Küniglberg. Es war sehr warm, das Klima entsprach etwa dem von Kairo oder Rio de Janero.



Vulkane



Bei de Formung unseres Bezirkes haben auch Vulkane eine große Rolle gespielt. Vor allem in der Gegend des Hörndlwaldes wurden zahlreiche Spuren vulkanischer Tätigkeit gefunden. Besonders interessant ist eine „Ausblasungsspalte“ beim Ende der Jenbachgasse, die 270 Meter lang und bis zu 130 Meter breit ist und viel vulkanisches gestein, Tuffite und Pikrite, enthält. Ein mächtiger Pikritgang wurde bei Erdarbeiten in der Löfflergasse 53 gefunden. Im Hörndlwald fand man auch so genannte „Vulkanbomben“, das ist Gestein, das glühend heiß unter hohem Druck ausgestoßen wurde und sich dabei zu einer Kugel verformte.



Vor etwa 10 Millionen Jahren stieg das Meer nochmals stark an und überflutete den ganzen heutigen 13. Bezirk. Damals wurden die Sandsteine aufgetürmt auf denen die Gloriette steht.

Das Wasser ging wieder zurück, es wurde zu Brackwasser und gab schließlich das Land Stück für Stück frei. Mächtige Flüsse, vor allem die Ur-Donau und die mehrere hundert Meter breite Ur-Wien, arbeiteten weiter am Boden, vor allem durch die Ablagerung von Schotter. Die Menschen der Altsteinzeit befanden sich hier jedenfalls in einer recht unwirtlichen Gegend. Die Raubtiere in den dichten Urwäldern bildeten eine ständige Gefahr. Die großen, in mehere Arme geteilten Flüsse mit ihren Stromschnellen, ihrer oft rasch wechselnder Tiefe und ihren Raubfischen waren praktisch unüberwindliche Hindernisse.



Trotzdem waren auch in der mittleren Steinzeit, die vor etwa 6000 Jahren zu Ende ging, die Höhen des 13. Bezirks bewohnt. So wurden zum Beispiel auf Wiesenhang vom Hörndlwald steinerne Klingen, Schaber und Pfeilspitzen gefunden. Die Menschen, die diese Werkzeuge hergestellt hatten, waren Nomaden, die von der Jagd, vom Fischfang und vom Sammeln von Kräutern und Wurzeln lebten.

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