Bezirksgeschichte

Die Wienfurtsperre

Wer in frühester Zeit nach Wien kam, musste die Furt zwischen Wolfersberg und Nikolaiberg durchfahren.

Damals breitete sich noch entlang des Wientals ein Wald mit dichtem Unterholz der bis zur Kärntnerstraße im 1. Bezirk reichte aus. Den Baumbestand bildeten größtenteils Nadelhölzer. Trotz zunehmender Kolonisation und der Versorgung Wiens mit Bau- und Brennholz war dieser Waldbestand 1720 noch gleich an Tannen und Buchen.



Wer also damals nach Wien reisen wollte, konnte nur entlang des Wienflusses dorthin. Zur Sicherung des Eintritts ins Wienerbecken errichtete man nach der Mündung des Haltebaches, dort wo sich das Tal wieder in die Breite ausdehnte, ein festes Bollwerk. Diese mit Erdwall umgebene „Festung Hacking“ stand hinter der heutigen U-Bahn Station Hütteldorf. Sie war bis zur ersten Türkenbelagerung auch Zufluchtsort für die Bewohner des erstmals im 14. Jhdt. Genannten Ortes Hütteldorf. Kaiser Max nächtigte noch bei seiner Rückkehr aus Augsburg am 10. Juli 1515 in der alten Hackinger Burg.



Die nicht mehr zu Hacking gehörende Wienflussterrasse, auf der die heutige Erzbischofgassse verläuft bildet die südlichste Grenze. Der von hier steil abfallende Hang zur Auhofstrasse, dem damaligen Ufer des Wienflusses, war dicht bewaldet. Von der haltebachmündung erstreckte sich noch zurzeit Maria Theresias eine Sandbank, die sich über die heutige Wientalstrasse und Westbahnanlage erstreckte. Den Rest bildete die Festungsanlage von Hacking, die das gesammte Gebiet um den Hackingersteg umfasste. Damit ist Hacking für eine Felderbewirtschaftung auszuschließen.



An der Wienfurtsperre, die in der Folge die Bezeichnung halterbachlinie erhielt und sich von Hütteldorf bis Hacking erstreckte, erwartete Kara Mustafa 1683 den Angriff der vereinigten Heere. Die Truppen unter Führung Karl von Lothringen und des Polenkönigs Sobieski durchquerten den Wald des Gallitzinberges und griffen die Flanke des türkischen Heeres an. Auch Napoleon musste zuerst die Hackinger-Hütteldorfer Verteidigung überrennen, ehe er in Schönbrunn einmarschieren konnte

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